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Bei Ausbruch der Ölkrise im Jahr 1973 war Dänemark eines der OECD-Länder, das für seine Energieversorgung am stärksten vom Öl abhängig war. Da damals mehr als 90 % der nationalen Energieversorgung auf importiertem Öl beruhte, trafen die steigenden Preise einen entscheidenden Nerv der Gesellschaft, was einen Wendepunkt in Dänemarks Energiepolitik markierte. Praktisch über Nacht löste die Krise einen Schub zur Diversifizierung des nationalen Energiemixes aus. Daher wurde die Festlegung einer neuen Regulierungspraxis als Voraussetzung für eine erfolgreiche Neuausrichtung des Energiesektors betrachtet.

Jetzt möchten wir unsere Erfahrungen teilen und anderen Ländern zu einer nachhaltigeren, kohlenstoffarmen und ressourceneffizienteren Gesellschaft verhelfen.

Unsere Lektionen

Grüne Geschäfte sind gute Geschäfte
Investitionen in erneuerbare Energien, Wasser- und Energieeffizienz sowie Ressourcenoptimierung sind wirtschaftlich sinnvoll. Seit 1980 ist es Dänemark gelungen, sein Wirtschaftswachstum vom Gesamtenergieverbrauch abzukoppeln. In vier Jahrzehnten hat sich das nationale BIP mehr als verdoppelt, während der Energieverbrauch nur um 6 % gestiegen ist. Im gleichen Zeitraum ging der Wasserverbrauch um 40 % zurück. Die Zahlen beweisen, dass es möglich ist, Wachstum zu schaffen, ohne mehr Energie zu verbrauchen.

Dänemark hat eine Reihe von Unternehmen und Einrichtungen gefördert, die weltweit führende Positionen in der grünen Industrie einnehmen: Ørsted, Vestas, Grundfos, Danfoss, Ramboll, Velux, CIP, CO-industri, PensionDenmark, BWSC, 3F und Rockwool, um nur einige zu nennen. Heute haben mehr als 75.000 Menschen „grüne Arbeitsplätze“ bei einer landesweiten Erwerbsbevölkerung von 2,75 Millionen Menschen. Die Erfüllung des dänischen Klimaziels für 2030 wird möglicherweise bis zu 300.000 grüne Arbeitsplätze schaffen.

Öffentlich-private Partnerschaften
Ein Katalysator für Dänemarks grüne Neuausrichtung ist die starke Tradition, öffentlich-private Partnerschaften einzugehen. Das Konzept öffentlich-privater Partnerschaften hat es wechselnden dänischen Regierungen ermöglicht, mit Unterstützung von Wirtschaft und Industrie Vorschriften und Programme zu erlassen und so deren erfolgreiche Umsetzung und Einhaltung sicherzustellen.

Breite politische Übereinkunft
Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von Dänemarks Entscheidung, seine Energiesicherheit zu erhöhen, war sein Konzept der Politikgestaltung, bei der langfristige Vereinbarungen in Energie- und Umweltangelegenheiten mit breitem Konsens über das gesamte politische Spektrum hinweg und mit der Unterstützung der Industrie ausgearbeitet werden. Das bedeutet, dass die politische Strategie auch bei einem Regierungswechsel unverändert bleibt. Die daraus resultierende politische Stabilität hat dazu beigetragen, kontinuierliche Investitionen und Lösungen für viele der Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung des Landes zu sichern.

Branchenintegration
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit über Sektoren und Branchen hinweg ist seit langem ein wichtiger Bestandteil des wirtschaftlichen Handelns „auf dänische Art“. Durch jahrzehntelange branchenübergreifende Arbeit hat Dänemark gelernt, dass eine wirksame Branchenintegration Vertrauen, einen pragmatischen Ansatz und eine experimentelle Denkweise voraussetzt.

Gesellschaftliche Zusammenarbeit
Das hohe Maß an gesellschaftlichem Vertrauen in Dänemark und ein offener, dialogbasierter Ansatz zur Lösung von Herausforderungen wie dem Klimawandel haben den partnerschaftlichen Ansatz gestärkt. Während der öffentliche Sektor ehrgeizige langfristige Ziele festlegt und für stabile Rahmenbedingungen sorgt, stellt die Privatwirtschaft Innovationen und Lösungen zur Verwirklichung der Visionen bereit.

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