Direkt zum Inhalt wechseln

Neuigkeiten

Nutzung von Daten kann Energieverbrauch von Gebäuden 11 Prozent senken

Dänemark steht, wie Deutschland, vor der Herausforderung den Energiebedarf von Gebäuden zu senken. In der effizienten Nutzung von Daten wird eine Möglichkeit gesehen, den Energiebedarf von Gebäuden zu senken. Im Auftrag der Dänischen Energieagentur erstellt die Firma Viegand Maagøe eine Bewertung der potenziellen Einsparungen und Gewinne durch die Verwendung von Daten und der Digitalisierung im Gebäudebetrieb. Die Analyse "Gewinn durch verstärkte Nutzung von Daten und Digitalisierung im Gebäudebetrieb" (Orginaltitel: „Gevinster ved øget brug af data og digitalisering i bygningsdrift“) schätzt, dass durch den Einsatz intelligenter Lösungen Einsparungen von 11 Prozent des Energieverbrauchs für den Gebäudebetrieb in Wohngebäuden, öffentlichen Gebäuden sowie Handels- und Dienstleistungsgebäuden möglich sind.

Dies ist ein langfristiges Potenzial, welches bis zum Jahr 2050 ganz oder teilweise realisiert werden könnte. Die Umsetzung hängt davon ab, inwieweit neue Technologien im dänischen Markt in Zukunft eingesetzt werden.

‒ Link zur Studie: Gewinne durch die verstärkte Nutzung von Daten und der Digitalisierung im Gebäudebetrieb (Dänisch)

Gebäude können dazu beitragen, Flexibilität im Strom- und Wärmemarkt zu schaffen

Sweco und Ea Energy Analysis haben für die Dänische Energieagentur eine Bewertung des Potenzials des Gebäudes zur Flexibilisierung des Strom- und Wärmemarkts erarbeitet. In der Analyse "Energieeffiziente und intelligente Gebäude in einem intelligenten Energiesystem" wird das Potenzial für verschiedene Flexibilitätsmaßnahmen und die Rentabilität bewertet, um diese Potenziale zu nutzen.

Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass die Umstellung der Versorgung mit Gebäuden, wie beispielsweise die Verlagerung von Fernwärme auf Strom durch Hybrid-Wärmepumpe, bei so niedrigen Strompreisen den größten sozioökonomischen Wert und die größte Rentabilität hat. Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass die Umstellung der Versorgung von Gebäuden, die von Fernwärme über Hybrid-Wärmepumpe auf Elektrizität umgestellt werden, den größten sozioökonomischen Wert und die größte Rentabilität mit sich bringt, wenn die Strompreise niedrig sind. Auf diese Weise können die Anreize verstärkt werden, um den Stromverbrauch von den Zeiten, in denen das Netz am stärksten belastet ist, zu verschieben oder um den Stromverbrauch durch andere Versorgungoptionen zu ersetzen. Als Ergebnis des Energieabkommens vom Juni 2018 wird an einem Marktmodell 3.0 und an Stromtarifen gearbeitet, die dazu beitragen werden, den Spielraum für einen flexiblen Verbrauch, auch von Gebäuden, zu verbessern.

‒ Lesen Sie auch: Energieeffiziente und intelligente Gebäude in einem intelligenten Energiesystem  (Dänisch)

Initiative "Intelligente und energieeffiziente Gebäude"

Die Analysen wurden im Rahmen der Initiative "Intelligente und energieeffiziente Gebäude" umgesetzt, die die Entwicklung energieeffizienter und intelligenter Gebäude sowie einen flexiblen Energieverbrauch in Gebäuden fördern soll.

Anfang dieses Jahres veröffentlichte die Dänische Energieagentur zwei weitere Analysen im Rahmen derselben Initiative:

"Lokale Behörden und Regionen verwenden Daten für Energieeffizienzmaßnahmen” (in Dänisch: ”Kommuner og regioners brug af data i energieffektiviseringsindsatsen”)", die von der Beratungsfirma Niras erstellt wurden. In der Analyse wird untersucht, wie Kommunen und Regionen Daten nutzen, um die Energieeffizienz in ihren Gebäuden zu fördern und Hindernisse zu identifizieren, die die Datennutzung verlangsamen können.
"Gewinne bei der Verwendung von Daten und Digitalisierung für das Screening von Gebäuden auf EE: Mapping von Mechanismen" (in Dänisch: ”Gevinster ved anvendelse af data og digitalisering til screening af bygninger for EE: Kortlægning af mekanismer”), erstellt von Copenhagen Economics. In der Analyse wird der soziale Nutzen der Verwendung von Daten für das Screening von Gebäuden auf Energieeffizienzpotenziale bewertet.

 

Weitere Informationen zur Umsetzung der Initiative finden Sie auf der Website der Dänischen Energieagentur. Dort finden Sie auch Hintergrundberichte und Anhänge zu den Analysen.

Quelle: Pressemitteilung der Dänischen Energieagentur vom 6.12.2018