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Neuigkeiten

Grüne Entwicklungen in der dänischen Schifffahrt

Dänemarks Rolle als fünft größte Schifffahrt Nation

80 Prozent des Welthandels wird über die Schifffahrt abgewickelt. Diese ist für 2-3 Prozent der gesamten von Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Die Internationale Schifffahrts-Organisation IMO (International Maritime Organization), eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, projektiert dass Emission bis 2050 um zwischen 50%-250% steigen werden, wenn Schiffe weiterhin Fossile Brennstoffe verbrennen.

In Dänemark setzt sich die Schifffahrt andere Ziele in Aussicht. Als maritime Großmacht habe Dänemark die Verantwortung ihren Einfluss zu brauchen, um die Schifffahrt global zu rücken. Dies setzt ein Bericht von Das Blaue Dänemark (Det Blå Danmark) vor. Das Blaue Dänemark ist eine von 13 Klimapartnerschaften, die von der dänischen Regierung und dem Gewerbe errichtet wurden. Das Ziel der Klimapartnerschaften ist die tatkräftige und gewerbeorientierte Unterstützung der nationalen Zielsetzung, Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 70% zu reduzieren. Die Klimapartnerschaft besteht aus einer Reihe von Branchen, die alle Verbindungen zum Meer haben: Häfen, Schifffahrt, Schiffbau, Schiffsmakler, Fischerei, Maritime Ausstattung, aber auch Offshore-Windenergie, und Öl und Gas.

Im Vorwort des Berichts schreibt Søren Skou, Vorsitzender der Klimapartnerschaft für Das Blaue Dänemark und CEO von A.P. Møller-Mærsk: „Die Schifffahrt hat als Branche eine große Mitverantwortung. Wir haben mit der Umstellung unseres Gewerbes begonnen, damit wir zum Ziel der Regierung beitragen können. Es ist unsere gemeinsame Zielsetzung in Das Blaue Dänemark, das erste Null-Emissionen-Hochseeschiff bis 2030 in Betrieb zu nehmen und bis 2050 klimaneutral zu sein.“

Nationale Emissionen der Schifffahrt fallen

Seit 1990 sind die CO2 Emissionen der nationalen Schifffahrt mit 40 Prozent gesunken. Dies ist unter anderem wegen Operationsoptimierungen auf einzelnen Schiffen der Fall. Die Entwicklung hat auch teilweise damit zu tun, dass man in Dänemark große Infrastruktur-Projekte angelegt hat, die den Transport von Fähren auf die Straße verlegt hat, zum Beispiel Storebæltsbroen (dt. etwa Die Große-Belt-Verbindung).

Aber auch durch technologischen Fortschritt gelingt es der dänischen Schifffahrt ihre Emissionen zu reduzieren. Dänische Firmen sind an der Front der Entwicklung von Technologien, die die Energieeffektivität verbessern. Beispiele dafür sind der Gebrauch von Big Data, die Elektrifizierung von Fähren, energieeffiziente Schiffe und innovative Konzepte zur Energieeinsparung und Instandhaltung von Fischereifahrzeugen.

Grüne Beispiele aus der dänischen Schifffahrt

Scandlines: Windantriebstechnologie an Bord der „Copenhagen”

Zwischen Deutschland und Dänemark verkehrt eine der grössten Hyrbidfähren der Welt, die traditionellen Dieselantrieb mit umweltfreundlichem Batterieantrieb kombiniert. Der nächste Schritt auf Scandlines‘ grüner Reise wurde im Mai 2020 genommen: die Installation eines Rotorsegels, das den Wind nutzt, um das Schiff voranzutreiben.

Scandlines kann beachtliche Erfolge bei der Investition in neue, saubere Technologien vorweisen, die die CO2-Emissionen ihrer Flotte reduzieren. Die Hinzufügung des Rotorsegels macht die „Copenhagen“ zu einer noch energieeffizienteren Fähre. Dadurch werden die CO2-Emissionen der „Copenhagen“ um voraussichtlich vier bis fünf Prozent reduziert, ohne dabei die Geschwindigkeit und Reisezeit zu beeinträchtigen“, so Anette Ustrup Svendsen, Head of Corporate Communications bei Scandlines.

Das Norsepower-Rotorsegel, mit dem sowohl neue Schiffe ausgestattet als auch vorhandene Schiffe nachgerüstet werden können, ist die erste geprüfte und kommerziell funktionstüchtige Zusatz-Windantriebstechnologie der globalen maritimen Industrie. Die Lösung ist vollautomatisiert und erkennt, wenn der Wind stark genug ist, um Emissionseinsparungen zu bewirken, und startet das Rotorsegel automatisch.

Hafen von Aarhus fokussiert auf Energie von erneuerbaren Quellen

Zehn nordische Häfen haben eine Erklärung abgegeben, in der sie ihre Absicht bekunden, bei Umwelt- und Klimaherausforderungen zusammenzuarbeiten. Die Erklärung beinhaltet nebst anderem, einen Fokus auf alternative Energiequellen und Technologien zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen. Mit ihren grünen Ambitionen sind der Hafen von Aarhus, Dänemarks grösster Handelshafen, und das lokale Energieunternehmen NRGi sind eine Partnerschaft eingegangen, um zukünftig nachhaltige Lösungen in den Hafen von Aarhus zu integrieren. Die Partnerschaft beruht auf einer gemeinsamen Vision von umwelt- und energiebewusstem Handeln beruhen und das Ziel ist potenzielle Energie- und CO2-Einsparungsmaßnahmen zu identifizieren und zu bewerten, zum Beispiel die Nutzung von Strom aus Solarzellen und Windkraftanlagen.

"Wir wollen konkret und handlungsorientiert sein und haben uns daher entschlossen zu klären, welche nachhaltigen Chancen und Initiativen sowohl technisch als auch wirtschaftlich umgesetzt werden können. Wir glauben, dass dies am besten in Zusammenarbeit mit NRGi, dem größten Energieunternehmen Ostjütlands, möglich ist", so Jakob Flyvbjerg Christensen, Hafendirektor im Hafen von Aarhus, in einer Pressemitteilung.

 

Photo:  Philipp Sewing

Quellen:

– Nordic ports collaborate to optimise sustainable port management (State of Green)
Note by the International Maritime Organization to the UNFCCC Talanoa Dialogue – Adoption of the Initial IMI Strategy On Reduction of GHG Emissions from Ships and Existing IMO Activity Related to Reducing GHG Emissions in the Shipping Sector (International Maritime Organization)
Port of Aarhus is going green: Focus on electricity from renewables (State of Green)
Scandlines installiert Rotorsegel von Norsepower an Bord der Hybridfähre „Copenhagen” (Scandlines)
Vejen frem mod en mere klimavenlig skibsfart (Erhvervsministeriet)